Versicherung
Das Thema Versicherung spielt immer eine große Rolle beim Kauf eines Tresors. Um den Tresorinhalt bis zur gewünschten Summe versichern zu können, sollte man bereits vor dem Kauf mit der eigenen Versicherung klären, welchen Einbruchwiderstand der Tresor haben soll.Zur objektiven Einstufung des Widerstandgrades des Tresors sowohl für die Versicherung als auch für den Besitzer dient die Prüfung und Zertifizierung durch ein anerkanntes Zertifizierungsinstitut wie der VdS Schadenverhütung GmbH und der ESSA.
Für die Versicherung gilt allgemein je höher die Sicherheitsstufe (der Widerstandsgrad), umso günstiger die Versicherungsprämie.
- Klären Sie die Voraussetzungen am Besten mit Ihrem Versicherungsberater.
In der Tabelle finden Sie in übersichtlicher Form noch einmal die Versicherungswerte für Tresore. Achten Sie darauf, dass Ihre Versicherung die tatsächliche Höhe der versicherten Summe bestimmt. Auch die Prämien Auf- und Abschläge bestimmt Ihr Versicherer.
Versicherungswerte für Tresore | |||
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Sicherheitsstufe / Widerstandsgrad | Versicherungssummen privat | Versicherungssummen gewerbe | |
VDMA-24992 A* | € 2.500,00 | nicht vorgesehen | |
VDMA-24992 B* | € 2.500,00 | nicht vorgesehen | |
EN 14450 S1 | € 5.000,00 | nicht vorgesehen | |
EN 14450 S2 | € 20.000,00 | nicht vorgesehen | |
EN 1143-1 EN 0/N | € 40.000,00 | € 10.000,00 | |
EN 1143-1 EN 1 | € 65.000,00 | € 20.000,00 |
Unser Tipp
Aufgrund der in den letzten Jahren wesentlich professioneller und besser ausgestatteten Einbrecher empfehlen wir die Verwahrung Ihrer Wertgegenstände nur in geprüften und zertifizierten Tresoren. Tresore, welche durch ein anerkanntes Prüfinstitut geprüft sind, entsprechen den strengen Richlinien und bieten dadurch bessern Schutz vor gewaltsamer Öffnung, als nicht zertifizierte Produkte. Die Anschaffungskosten für zertifizierte Modelle sind nur unwesentlich höher. Die Mehrkosten können dann durch niedrigere Versicherungsprämien in wenigen Jahren amortisiert werden.
Geprüfte und zertifizierte Wertschutztresore mit einem optimalen Preis-/Leistungs-Verhältnis finden Sie z.B. in der Produktreihe Format Lyra in Sicherheitsklasse EN1.
Verankerung des Tresors
Die Tresore ohne fachgerechter Verankerung, können von Einbrechern leichter mitgenommen, oder aus der Verankerung gerissen werden. Deshalb empfehlen wir die Einbringung und Verankerung durch unser geschultes Fachpersonal durchführen zu lassen. Wenn Sie Ihren Tresor auch versichern möchten, ist die fachgerechte Verankerung meist eine Bedingung der Versicherung.
Wir führen diese Arbeit gerne für Sie durch. Wenn Sie die Montage durch uns durchführen lassen, erhalten Sie auch von uns, die für die Versicherung notwendige Konformitätserklärung zur fachgerechten Verankerung. Weitere Informationen sowie die Preise zu unseren Dienstleistungen finden Sie bei unseren "Versandinformationen".
Gesetzliche Vorgaben
Wird der Tresor im gewerblichen Bereich genutzt, sollten Sie prüfen, ob für Ihre Branche gesetzliche Vorschriften existieren, die einen bestimmten Widerstandsgrad- und/ oder Brandschutz des Tresors fordern. Diese sind zum Beispiel bei Betäubungsmittel in Kliniken. Apotheken und Pflegeeinrichtungen, sowie bei Gefahrstofftresoren in Laboren und Chemiebetrieben. Auch bei Notaren, Anwälte und Ärzten, kann es zu erhöhten Vorschriften kommen. Hier spielt die DSGVO eine entscheidende Rolle. Ob und wie Sie Ihre Daten schützen, besprechen Sie bitte mit einem Datenschutzbeauftragten.
Im Bereich der Waffen- und Munitionsverwahrung, sind die Vorgaben im Waffengesetz geregelt. Ein zertifizierter Waffenschrank und fachgerechte Verankerung sind hier Grundvoraussetzungen.
Worauf muss man als Waffenbesitzer besonders achten?
Waffengesetz in Österreich
Die Aufbewahrung von Kurzwaffen, Langwaffen und Munitionen in Österreich gesetzlich geregelt. Im österreichischen Waffengesetz finden Waffenbesitzer alle notwendigen Vorschriften zur richtigen Lagerung von Waffen und Munition. Unter §16b ist zu lesen:
Die Waffe darf nicht in die Hände von Unbefugten Dritten (vor allem Kindern!) gelangen. Deshalb müssen sie so sicher verwahrt werden, dass weder durch Diebstahl oder Neugier etwas passieren kann. Deshalb empfehlen wir Ihnen für die sichere Verwahrung von Waffen die Anschaffung eines Waffenschrankes, der genau für diesen Zweck entwickelt wurde. Wählen Sie den Aufstellungsort auch sorgfältig aus. Achten Sie bitte besonders darauf, dass die Waffen immer gut - möglichst im nicht geladenen Zustand - vesperrt sind. Verwalten Sie den Zutritt zum Waffentresor möglichst über ein Elektronikschloss, bei welchem Sie jederzeit die Zahlenkombination ändern können. Bitte beachten Sie bei Schränken mit einem Schlüsselschloss auch auf die sichere Verwahrung des Schlüssels. Es genügt nicht, diese auf dem Schlüsselboard im Eingangsbereich zu hängen, wo Dritte diesen entwenden können und sich so zur Waffe Zutritt verschaffen.
Nach der Norm EN 1143 geprüfte und zertifizierte Waffenschränke verfügen bereits ab Klasse 0 über einen entsprechenden Einbruchschutz und sind im Privatbereich bis € 40.000- sowie in gewerblicher Nutzung bis € 10.000,- versicherbar.
Falls Sie sich doch für einen nicht zertifizierten Waffenschrank entscheiden, achten Sie bitte darauf, dass der Tresor aus hochwertigen Materialien angefertigt ist. In diesem Zusammenhang möchten wir darauf hinweisen, dass bereits im Jahr 2017 das deutsche Waffengesetz verschärft wurde. Die Aufbewahrung von neu angeschafften Waffen ist nur noch in Wertschutzschränken ab der Stufe EN1143-1, Widerstandsgrad I erlaubt. In Österreich wird die Anpassung ebenfalls bereits diskutiert, ist allerdings noch nicht beschlossen. Bitte berücksichtigen Sie dies auch in Ihrer Kaufentscheidung.
Allgemein gilt, dass Waffenschränke (auch nach EN 1143 zertifizierte Waffenschränke) unter 1000 kg am Verwendungsort fachgerecht verankert werden müssen.
Waffengesetz in Deutschland
In Deutschland muss ein Waffenschrank den Vorschriften des deutschen Waffengesetzes (WaffG) entsprechen. Dieses Waffengesetz wurde mit Wirkung zum 6. Juli 2017 geändert.
Ab diesem Zeitpunkt wird bei Anschaffung eines Tresors zur Lagerung von Waffen nur noch Schränke mit mindestens Widerstandsgrad 0 nach EN 1143-1 anerkannt. Waffentresore mit dem Widerstandgrad A und B nach VDMA 24992 sind nicht merh zulässig. Die bisher genutzten Schränke genießen Bestandschutz und dürfen weiterhin zur Waffenaufbewahrung verwendet werden.
Die wichtigsten gesetzlichen Regelung zur Waffenaufbewahrung finden Sie in §36 des Waffengesetzes sowie in §13 der Allgemein Waffengesetz-Verordnung (AWaffV).
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass wir nur Auszüge über die Waffenverwahrung aus den Waffengesetz entnommen haben. Deshalb empfehlen wir Ihnen, das Waffengesetz zu lesen. Unsere Quelle finden sie hier.
Bei speziellen Fragen kontaktieren Sie bitte unbedingt die für Sie zuständige Behörde!
Was Sie zum Thema Sucht- und Betäubungsmittelverwahrung beachten sollten:
"Betäubungsmittelgesetz"
Da der Umgang mit Sucht- und Betäubungsmittel nicht ungefährlich ist, werden Ärzte, Apotheken uvm. zur sicheren Verwahrung in Schränken mit bestimmten Voraussetzungen verpflichtet. Dies ist in Deutschland im §15 des Betäubungsmittelgesetzes verankert. Um dem Gesetz Genüge zu tun, ist zumindest die Anschaffung und damit die Verwahrung in einem zertifiziertem Wertschutzschrank nach EN 1143-1, Widerstandsgrad I, gesetzlich vorgegeben.
Die Verwahrung der Betäubungs- und Suchtmitteln ist in Österreich durch das Suchtmittelgesetz (§9) geregelt.
Es gilt besonders für:
- Krankenhaus-Apotheken
- Krankenhaus-Stationen
- öffentliche Apotheken
- Arztpraxen
- Alten- und Pflegeheimen
- Arzneimittelhandel
- Pharmaunternehmen
- Tierärzte
- Bundesheer
- Forschungsinstitute
Unsere Empfehlung, in Anbetracht der Gefährlichkeit des Lagergutes und der gesetzlichen Vorschriften, ist die Beschaffung eines Wertschutzschrankes, der mindestens nach der Norm EN 1143-1 zertifiziert ist.